Curriculum (Musikunterricht)

Ein Curriculum ist der strukturierte Lehrplan des Musikunterrichts. Es definiert die Reihenfolge und den Aufbau dessen, was Schüler verstehen, anwenden und motorisch umsetzen lernen sollen. Es ist das zentrale System des Unterrichts und steht in direktem Zusammenhang mit der Didaktik.

II. Erweiterte Erklärung

Ein Curriculum beantwortet die Frage: Was soll ein Schüler wann, wie und warum lernen?.

Im Musikunterricht umfasst es drei parallele Ebenen des Fähigkeitsaufbaus:

1. Verstehen (A): Das grundlegende Begreifen von Musikstrukturen, wie Tonleitern, Tonarten, Intervalle, Akkorde und Rhythmus. Ein gutes Curriculum beginnt mit dem Aufbau dieses konzeptuellen Verständnisses.
2. Anwenden (B): Das Umsetzen des Verstandenen, wie Improvisieren, kleine Melodien erfinden oder das Begleiten einfacher Akkordfolgen.
3. Motorische Umsetzung (C): Die körperliche Ausführung, wie Fingerbewegungen, Anschlag, Timing und Rhythmusgefühl. Diese Ebene erfordert gezielte Wiederholung und schrittweise Steigerung der Komplexität.

III. Didaktische Konsequenz

Scheitern traditioneller Ansätze:

In vielen Musikschulen existiert kein echtes Curriculum, sondern nur eine lose Abfolge von Liedern. Dadurch entsteht kein systematischer Aufbau von musikalischem Verständnis oder motorischer Kompetenz. Theorie wird oft zu spät, zu abstrakt oder gar nicht vermittelt, sodass Schüler lernen, was sie spielen sollen, aber nicht, warum es so funktioniert.

Das moderne Curriculum als System:

Unser Ansatz basiert auf einem klar strukturierten Curriculum, das die Prinzipien der Didaktik und Direct Instruction umsetzt. Ein solches modernes Curriculum gewährleistet:

• Kumulative Progression: Alles wird schrittweise komplexer, ohne Brüche oder Sprünge.
• Integrierte Theorie & Praxis: Verständnis (A), Anwendung (B) und Motorik (C) laufen synchron.
• Klarer Kompetenzaufbau mit expliziten Lernpfaden.

Dieses Verständnis erzeugt exponentielles Lernen in späteren Jahren. Jedes weitere Üben geschieht auf einem intelligenten Fundament, da Kinder die Strukturen und Zusammenhänge erkennen.