Kapodaster

Kapodaster

Der Kapodaster – oft als Kapo oder Capo abgekürzt – ist eine Art Saitenklemme, ein wichtiges Hilfsmittel für viele Gitarristen.


II. Erweiterte Erklärung

Der ursprüngliche Name, Capo Tasto oder Capodastro (aus dem Italienischen für „Kopf des Griffbretts“), beschreibt ihn als eine Art beweglichen Sattel. Er wird manchmal auch Barré-Klemme genannt.

Der Kapodaster ist tatsächlich eine Klemme, die alle Saiten eines bundierten Instruments (wie Gitarre, Ukulele, Banjo oder Mandoline) gleichzeitig niederdrückt. Dadurch wird die schwingende Länge der Saiten verkürzt und der Klang jeder Saite automatisch erhöht.

Die Funktion: Müheloses Transponieren

Der größte Nutzen des Kapodasters liegt in der einfachen Transposition. Das bedeutet, der Gitarrist kann ein Musikstück in eine höhere Tonart verschieben oder ver-stellen ("trans-ponieren"), ohne seine gewohnten Griffmuster verändern zu müssen.

Wird der Kapodaster zum Beispiel in den ersten Bund auf der Gitarre gesetzt, klingen alle sechs Saiten um eine 1 (einen Halbtonschritt) höher. Der Musiker denkt weiterhin in seinen bekannten Griffen für die leeren Saiten (E, A, D, G, B/H, E), aber die erklingenden Töne sind alle um den entsprechenden Abstand erhöht.

Das Ergebnis: Die Verhältnisse und Fingeranordnungen für die Akkorde und Melodien bleiben für den Gitarristen gleich, aber das gesamte Stück wird effektiv transponiert. Diese Transposition des gesamten Instruments erspart dem Musiker das Erlernen neuer, oft komplizierter Griffstellungen für höhere Tonarten.

III. Didaktische Konsequenz

Wir arbeiten in unserem Programm ab der ersten Stunde mit den musikalischen Abständen – den Intervallen. Die Schüler lernen, dass eine Tonleiter "einfach" eine bestimmte Abfolge von Abständen ist, eine bestimmte Struktur von Intervallen.

Sie lernen, dass diese Struktur von verschiedenen Startpunkten ("Grundtönen") begonnen bzw. von einem Ton zum anderen "ver-setzt" ("trans-poniert") werden kann. Auch ganze Melodien und Lieder können sie dann verschieben. Das Prinzip der Transposition ist ihnen daher vertraut, wodurch sie die Funktion des Kapodasters mühelos verstehen.