Die Moll-Pentatonik: Der Lieblingsound der Gitarristen
**Wie du mit fünf Tönen großartige Solos spielen kannst
Die Pentatonik ist bei Gitarristen extrem beliebt und taucht in unzähligen Solos auf – von Blues über Rock bis Pop. Heute zeige ich dir, wie du mit der Pentatonik improvisieren und Solos schreiben kannst. Aber zunächst die grundlegenden Fragen: Was ist die Pentatonik überhaupt? Warum spielen Gitarristen sie so oft? Und wie kannst du damit anfangen?

Was ist eine Pentatonik?
Eine Pentatonik ist eine Tonleiter mit fünf Tönen. Das Wort kommt vom griechischen „Penta" für „fünf". Wir konzentrieren uns hier auf die Moll-Pentatonik, denn die ist bei Gitarristen besonders populär.
Wenn du unseren Ansatz kennst, weißt du: Wir erklären Tonleitern vor allem über die Abstände zwischen den Tönen. Genau das machen wir auch hier.
Die Struktur der Moll-Pentatonik
Ich starte von einem beliebigen Ton – nehmen wir die dünne E-Saite im ersten Bund. Jetzt folgen die Abstände der Moll-Pentatonik:
- Dreier-Abstand: 3
- Zweier-Abstand: 2
- Zweier-Abstand: 2
- Dreier-Abstand: 3
- Zweier-Abstand: 2
Dann sind wir wieder beim Startton angelangt – eine Oktave höher.
Die Formel lautet also: 3 - 2 - 2 - 3 - 2
Warum ist die Moll-Pentatonik so beliebt?
Jetzt weißt du, was eine Moll-Pentatonik ist. Aber du kennst noch nicht den Grund für ihre enorme Beliebtheit bei Gitarristen.
Der Grund ist einfach: Es gibt eine bestimmte Art, die Moll-Pentatonik auf der Gitarre zu spielen, die super leicht zu sehen, super leicht zu spielen und super leicht zu merken ist.
Improvisieren mit der Moll-Pentatonik
Wenn du dich in dieser Moll-Pentatonik gut auskennst – das heißt, wenn du sie öfter gespielt hast und dich darin sicher fühlst – dann kannst du damit ganz entspannt zu Liedern improvisieren, die in einer Molltonart stehen oder eine Moll-Pentatonik verwenden.
Improvisieren bedeutet: Du kannst alle diese Töne kreuz und quer benutzen. Sie werden alle irgendwie passen.
Du kannst einfach durch das Muster wandern, verschiedene Töne ausprobieren, Sprünge machen, langsam spielen, schnell spielen – die Pentatonik gibt dir einen sicheren Rahmen, in dem du dich frei bewegen kannst.
Solos schreiben mit der Moll-Pentatonik
Wenn du Solos schreiben willst, funktioniert das genauso. Der Unterschied ist nur: Du musst dir die Töne merken oder dich bewusst entscheiden.
Du kannst herumprobieren und dann denken: „Ah, so beginne ich mein Solo." Dann experimentierst du weiter: „Ja, dieser Ton hier klingt gut als nächstes."
Alle Töne der Pentatonik funktionieren grundsätzlich, aber du kannst bewusst wählen, welche du wirklich fest in dein Solo übernehmen möchtest.
Beispiel: "Can't Stop" von den Red Hot Chili Peppers
Ein bekanntes Beispiel für ein Solo mit der Moll-Pentatonik ist das Gitarrensolo in "Can't Stop" von den Red Hot Chili Peppers. In diesem Lied spielt John Frusciante die E-Moll-Pentatonik – und es klingt fantastisch.
Zusammenfassung
Die Moll-Pentatonik:
- Besteht aus fünf Tönen
- Hat die Abstandsformel: 3 - 2 - 2 - 3 - 2
- Lässt sich mit einem einfachen, verschiebbaren Fingersatz spielen
- Wiederholt sich über die Saiten und bietet große Bandbreite
- Ist perfekt zum Improvisieren und zum Schreiben von Solos
- Funktioniert in allen zwölf Tonarten
Der Fingersatz ist leicht zu merken, visuell klar erkennbar und überall auf dem Griffbrett einsetzbar. Übe ihn erst langsam, dann schneller. Experimentiere mit verschiedenen Rhythmen und Sprüngen. Und vor allem: Verschiebe ihn in verschiedene Lagen, um in verschiedenen Tonarten zu spielen.
Mit der Moll-Pentatonik hast du ein mächtiges Werkzeug in der Hand, das dir unzählige musikalische Möglichkeiten eröffnet. Jetzt liegt es an dir, damit zu experimentieren und deinen eigenen Sound zu finden!
Viel Spaß beim Jammen!